Die Blockchain-Technologie wurde erstmals in den 1990er Jahren entwickelt und fand in den ersten Jahren nur eine relativ geringe Verbreitung. In der letzten Zeit ist das Interesse an Blockchain jedoch sprunghaft angestiegen, insbesondere mit wachsender Beliebtheit von Kryptowährungen und dank der durch die Pandemie noch zusätzlich beschleunigten Digitalisierung.
Ein Bericht von Fortune Business Insights prognostiziert, dass der globale Blockchain-Markt von 7,18 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 auf 163,83 Mrd. US-Dollar im Jahr 2029 anwachsen wird. Konzepte wie DeFi, Web3, NFTs und das Metaverse, die ebenfalls eng mit der Blockchain-Technologie verbunden sind, scheinen gleichzeitig immer populärer zu werden.
Anlass genug, einen Blick auf einige der Blockchain-Trends zu werfen, welche die Tech-Welt im nächsten Jahrzehnt prägen werden:
Um das traditionelle globale Bankwesen zu umgehen, nutzt das neu aufgekommene Finanzsystem “Decentralized Finance (DeFi)”, die Blockchain-Technologie. In den Jahren 2020 und 2021 wuchs dieser Sektor erheblich. Die für DeFi eingebrachten Vermögenswerte erreichten im November 2021 einen Gesamtwert von fast 250 Milliarden US-Dollar.
Im Jahr 2021 hat El Salvador den mutigen Schritt gewagt, sich vom konventionellen Bankensektor zu lösen. Als erstes Land der Welt führte es Bitcoin als nationale Währung ein. Die Zentralafrikanische Republik war das zweite Land der Welt, das am 27. April diesem Beispiel folgte. Beide Länder wollen das Wirtschaftswachstum steigern, die finanzielle Inklusion fördern und die Überweisungen aus dem Ausland maximieren.
In der Tat ist der internationale Geldtransfer einer der vielen Bereiche, der durch die Blockchain-Technologie verändert wurde. Insbesondere in den Schwellenländern haben viele Anbieter grenzüberschreitender Zahlungen damit begonnen, ihre Zahlungskanäle auf Blockchain-Plattformen umzustellen, um Kosteneffizienz, einfache Überweisungen und mehr Transparenz zu erreichen. Da immer mehr Nutzer, Organisationen, Branchen und sogar Regierungen das Potenzial von Blockchain erkennen, erwarten Experten, dass DeFi in den kommenden Jahren weiterhin schnell wachsen wird.
Das Schlagwort "Web3" fällt seit einigen Jahren immer häufiger. Aber was genau bedeutet es? Web3 bezieht sich auf die dezentrale, offene nächste Generation des Internets, die auf öffentlichen Blockchains laufen wird. In seiner heutigen Form wird das World Wide Web überwiegend von großen Tech-Unternehmen beherrscht, die persönliche Daten für maßgeschneiderte Werbung nutzen.
Eines der großen Versprechen des Web3 ist, dass die Technologie den Nutzern durch dezentralisierte Anwendungen die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben wird. Für Aktivitäten und die Beteiligung an der Plattform werden sie mit Token belohnt, die Wert schaffen und sogar eine kleine Beteiligung des Nutzers an der Anwendung darstellen können. Die mögliche Folge, wenn man den Befürwortern glaubt: Das Internet wird wie nie zuvor demokratisiert.
Allerdings ist die Vorstellung, dass das Web3 sich vollkommen durchsetzt, umstritten. Viele Tech-Experten bezweifeln, dass das Web2 vollständig ersetzt wird. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass einige der Kernideen in eine neue Version des Internets, wie wir es heute kennen, einfließen werden.
Non-fungible Tokens (NFTs) sind nicht austauschbare Dateneinheiten, die auf der Blockchain gespeichert sind und mit Kryptowährung verkauft und gehandelt werden können. NFTs kommen oft in Form von digitaler Kunst, Fotos, Videos und Audios vor und bieten eine ganz neue Art des Handels. Der Bored Ape Yacht Club beispielsweise, eine Kunstsammlung mit rund 10.000 NFTs in Form von digitalen Affen-Cartoons, verkaufte im Oktober 2021 ein NFT für 3,4 Millionen Dollar. Da der Wert einiger Sammlungen auf NFT-Marktplätzen in die Höhe geschnellt ist, sind sie bei Investoren, die sich für diesen Bereich interessieren, inzwischen sehr beliebt.
Die Möglichkeit, NFTs als Eigentums- und Herkunftsnachweise zu verwenden, bietet ebenfalls spannende Use Cases. In der Kreativwirtschaft haben viele Künstler aktuell Schwierigkeiten, ihre digitalen Werke zu monetarisieren und zu authentifizieren.
Aber auch über die Kunstwelt hinaus werden NFTs zunehmend zur Tokenisierung von Offline-Gütern und anderen realen Vermögenswerten wie Immobilien, zur Besicherung von Krediten oder sogar für neue Geschäftsvorhaben eingesetzt. Angesichts der Fülle von Innovationen und des Potenzials in diesem Bereich haben NFTs eine vielversprechende Zukunft vor sich.
Ein weiterer Bereich, in dem die Blockchain zukünftig nicht wegzudenken sein wird, ist das Gaming. Ein aktueller Bericht von DappRadar und BGA Games zeigt, dass Blockchain-basierte Spiele im letzten Jahr um 2.000 Prozent gestiegen sind und 52 Prozent der gesamten Blockchain-Aktivitäten ausmachen. Es ist kein Wunder, dass Spielprojekte wie Axie Infinity (AXS), The Sandbox (SAND) und Illuvium (ILV) im Jahr 2021 einen enormen Wertzuwachs erfahren haben.
Play-to-Earn-Spiele ermöglichen es den Gamern, NFT-basierte Gegenstände zu verwenden, um Token als Belohnung für das Spielen zu verdienen. Diese Tokens können dann an Krypto-Börsen in Fiat-Währungen umgewandelt werden. Mikrotransaktionen, d. h. der Verkauf virtueller Gegenstände in Spielen, sind bereits ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig. Mit NFTs entwickelt sich dieser aber noch weiter: Sie ermöglichen den Kauf und Verkauf von Gegenständen auf der Blockchain.
Die Nachfrage nach Tokens für den Handel und das Sammeln von virtuellen Charakteren, Kleidungsstücken und Gegenständen wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich weiter steigen.
Das Metaverse ist derzeit eines der am meisten gehypten Themen in der Tech-Welt – und das aus gutem Grund. Facebook hat seinen Firmennamen in Meta geändert, Microsoft plant einen Metaverse-Arbeitsplatzdienst zur Erweiterung von Teams, Nike hat die virtuelle Modeplattform RTFKT übernommen, und Barbados hat eine Metaverse-Botschaft in Decentraland eingerichtet. Es ist davon auszugehen, dass uns das Metaverse in absehbarer Zeit begleiten wird.
Die Definitionen des Metaverse variieren, aber das Phänomen wird im Wesentlichen als eine immersive 3D-Welt beschrieben, die die Nutzer zum Arbeiten, Spielen und Kommunizieren betreten können. Dafür ist üblicherweise eine Kombination aus VR, AR und anderen fortschrittlichen Technologien notwendig. In der Zukunft sollen Virtual-Reality-Headsets es den Menschen ermöglichen, Avatare zu steuern und im Metaverse zu interagieren. Spiele wie Fortnite und Roblox haben sogar bereits virtuelle Welten geschaffen, in denen Nutzer interagieren können.
Blockchain-Technologie wird die treibende Kraft hinter vielen Aspekten des Metaverse sein, darunter NFTs, Spiele, Zahlungsmethoden, virtuelle Immobilien und sogar Identitäts-Authentifizierung.
Layer 1 bezieht sich auf das Basisprotokoll der Blockchain, das die Infrastruktur für andere Netzwerke und Anwendungen wie Ethereum (ETH), Solana (SOL) oder Avalanche (AVAX) bereitstellt. Die nativen Kryptowährungen der Layer-1-Netzwerke werden verwendet, um Transaktionsgebühren für Dienstleistungen zu zahlen und die Liquidität zu erhöhen, wenn ihre Nutzung zunimmt. Die verschiedenen Konsens-Mechanismen, die Layer-1-Netzwerke verwenden, haben unterschiedliche Grade an Sicherheit, Geschwindigkeit und Dezentralisierung.
Layer 2 baut auf Layer 1 auf, indem es Integrationen von Drittanbietern und Off-Chain-Lösungen verwendet, um vor allem die Skalierbarkeit zu verbessern. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Blockchain in den letzten zwei Jahren hat diese Skalierbarkeit höchste Priorität. Layer 2 soll außerdem die Effizienz und Sicherheit weiter erhöhen.
Polygon und das Lightning Network sind Paradebeispiele für beliebte Layer-2-Netzwerke, die zur Entlastung von Layer-1-Netzwerken wie Ethereum (ETH) beitragen können. In der Tat gab Polygon kürzlich bekannt, dass es über eine Milliarde Transaktionen mit 2,7 Millionen monatlich aktiven Nutzern durchgeführt hat. Dies deutet darauf hin, dass in Zukunft vermehrt Layer-2-Lösungen zur Beschleunigung von Layer 1 eingesetzt werden.
Die meisten Blockchains sind unabhängige Netzwerke, die für bestimmte Zwecke entwickelt wurden. Mit zunehmender Verbreitung der Blockchain-Technologie haben die Nutzer jedoch Schwierigkeiten, nahtlos zwischen verschiedenen Blockchain-Ökosystemen zu wechseln. Interoperabilität wird dadurch immer wichtiger.
Mehrere Projekte wie Polygon (MATIC) oder Polkadot (DOT) arbeiten an Cross-Chain-Funktionen, die es den Nutzern ermöglichen, über verschiedene Blockchains hinweg zu kommunizieren und Vermögenswerte zu übertragen.
Die Welt steuert auf eine Blockchain-gestützte digitale Zukunft zu. Wir bei intive haben uns für diese Zukunft bereit gemacht, indem wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich ausgebaut haben. Wir arbeiten mit Blockchain-Startups und -Unternehmen zusammen und nutzen unser Software-Engineering-Know-how, um die Bereitstellung voranzutreiben und Infrastrukturen wieder aufzubauen.
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